TVD: Warum wollten Sie Tierärzte werden?Frau Dr. Venema: Die Liebe zum Tier sowie das Interesse an der Medizin und an Naturwissenschaften war schon immer da. Wir beide sind mit Tieren aufgewachsen und haben bereits frühzeitig durch Praktika unseren Berufswunsch festigen können. Tierarzt zu sein war also schon immer ein Traum von uns, den wir uns glücklicherweise ermöglichen konnten.
Sie führen jetzt gemeinsam mit ihrem Mann ihre eigene gemeinsame Praxis. Wie kam es dazu? Und seit wann war für Sie klar, dass Sie sich selbstständig machen möchten?Mein Mann und ich arbeiten bereits lange als Arbeitskollegen miteinander. Zuerst als Assistenten in der Kleintierklink der JLU Gießen, dann als Oberärzte in einer großen Praxis. Zwischen uns funktioniert es einfach gut. Wir denken ähnlich, verfolgen dasselbe Ziel und können uns 100 Prozent aufeinander verlassen. Das kommt uns und auch den Patienten zu Gute. Irgendwann festigte sich der Wunsch gemeinsam etwas Eigenes aufzubauen, wo wir nach unseren eigenen Vorstellungen arbeiten können.
Was waren für Sie die ausschlaggebenden Gründe?Selbstständiges und eigenbestimmtes Arbeiten.
Und wie sind Sie zu TVD gekommen?Kontakt zu TVD bekamen wir erstmals auf dem DVG Kongress in Berlin vor drei Jahren. Dort vereinbarten wir ein unverbindliches Gespräch mit unserem späteren Berater Herr Gräßner. Uns war klar, dass wir den Schritt der Selbstständigkeit nicht ohne einen Partner gehen wollten, der sich mit Praxisübernahmen auskennt.
Wobei konnte Ihnen TVD bzw. Herr Gräßner ganz besonders weiterhelfen?Herr Gräßner hat uns unsere tolle Praxis vermittelt und den Kontakt zum Vorbesitzer geschaffen. Außerdem hat uns der TVD in allen Finanz- und Versicherungsdingen beratend zur Seite gestanden.
Was waren die größten Herausforderungen bei der Gründung?Bei uns ging letztendlich alles ziemlich schnell. Unsere Praxis haben wir erstmals im Dezember 2016 besichtigt. Der Kaufvertrag wurde Ende März 2017 unterschrieben und die Übernahme war am 1. August 2017. Das heißt, dass wir neben unserer Arbeit als Tierärzte in sehr kurzer Zeit die komplette Finanzierung und Planung der Übernahme in die Wege geleitet haben. Nebenbei stand noch ein Umzug in ein relativ weit entferntes neues Heim an – das war schon stressig, hat sich aber gelohnt!
Was sind Ihre Ziele in den nächsten 2 Jahren? (bezogen auf die Tierarztpraxis)Da die Praxis bei uns glücklicherweise mehr als gut angelaufen ist und wir in der kurzen Zeit sogar schon mittel- bis langfristig geplante Neuinvestitionen umsetzen konnten, hoffen wir, dass die Praxis weiterhin so gut läuft wie bisher. Die Arbeit soll uns weiterhin so viel Freude machen wie im Moment. Außerdem wollen wir unsere Fachtierarztprüfungen ablegen und mein Mann seine Promotion machen.
Welchen Tipp haben Sie an Kolleginnen und Kollegen, die sich mit der Praxisgründung beschäftigen?Wenn die Entscheidung zur Selbstständigkeit steht, sollte man sein Ziel konsequent verfolgen. Hilfreich ist es, wenn man sich bereits im Vorfeld mit Praxisführungs-/Marketing- und Managementfragen auseinander setzt, um eine erfolgreiche Praxis zu führen.
Auch wenn jedes Praxis-Projekt einzigartig ist, die Herausforderungen bei der Praxisgründung bleiben für Tierärzte oft die gleichen: Angefangen beim Businessplan, Bankgespräche, Finanzierung, die richtige Standortauswahl bis hin zu Verträgen und Versicherungen.
All die Antworten auf Fragen zu diesen Themen werden in unseren Praxisgründerseminaren ausgiebig diskutiert und geklärt. Erfahrene Berater zeigen, worauf es ankommt und wie sie Ihre Vision umsetzen können.
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